Flurdenkmäler im Landkreis Kulmbach

Die Flurdenkmalforschung in Nordostbayern ist untrennbar mit dem Namen Karl Dill verbunden. Beruflich war er als Verwaltungsangestellter im Bayreuther Krankenhaus beschäftigt. Doch seine Leidenschaft gehörte den Steinkreuzen, Kreuzsteinen, Bildstöcken und Marterln seiner Heimat. In einem knappen Jahrzehnt - in den Jahren zwischen 1968 und 1977 - schaffte er es 1.697 Objekte in den Landkreisen Bayreuth, Kulmbach, Stadtsteinach, Kemnath und Eschenbach zu dokumentieren. Er besaß kein Auto und war deshalb den nicht immer offen am Wegesrand stehenden Objekten seines Interesses stets mit dem Fahrrad auf der Spur. Allein bei seinen Recherchen in den Altlandkreisen Kulmbach und Stadtsteinach legte er in den Jahren 1969 bis 1972 bei 25 Radtouren rund 3.000 Kilometer mit dem Drahtesel zurück. Im Vorwort zu seinem 1973 erschienenen Flurdenkmälerinventar des ehemaligen Landkreises Stadtsteinach schrieb er über die Entstehung dieses Werks: „Ich machte mich im zeitigen Frühjahr 1972 an die Arbeit. Im Winter zuvor durchforschte ich sämtliche erreichbare Literatur. Mit dem Fahrrad fuhr ich oft schon früh um 4 Uhr los, um beizeiten in meinem lieb gewordenen Frankenwald zu kommen. Sehr viele Touren fuhr ich das ganze Jahr hindurch in den früheren Kreis Stadtsteinach und durchwanderte diesen kreuz und quer, so daß ich manchmal besser Bescheid wußte, als mancher Einheimischer.“
Natürlich konnte Karl Dill bei der Inventarisierung im Kulmbacher Land auf etliche Vorarbeiten zurückgreifen. Besonders der Heimatforscher Hans Edelmann hatte schon in den 20er und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts systematisch nach frühgeschichtlichen Geländedenkmälern, Flurdenkmälern und Altstraßenresten gesucht, diese fotografiert und beschrieben. Unter den von ihm formulierten "Kennzeichen der Altstraßen" konstatiert er: "Nahezu alle Flurdenkmäler (Steinkreuze, Kreuzsteine, Martern, auch Feldkapellen) stehen an Altstraßen, besonders an Wegkreuzungen und -gabelungen." Dr. Eduard Margerie, der Begründer des Colloquium historicum Wirsbergense, lieferte 1947 eine Liste von 16 aus dem Mittelalter stammenden Kreuzsteinen, Steinkreuzen und Martersäulen im Kulmbacher Raum. Ein im Stadtarchiv Kulmbach aufbewahrter Schreibblock enthält handschriftliche Notizen zu 42 Objekten im Kulmbacher Raum aus der Feder von Willy Plank.

Karl Dill im August 1990 mit der von ihm restaurierten Marter bei Geusmanns in der Nähe von Pottenstein. (Die Abbildung wurde von Rainer H. Schmeissner zur Verfügung gestellt)

Karl Dill gelang es in den Altlandkreisen Kulmbach und Stadtsteinach zusammen 266 Flurdenkmäler zu erfassen. Der weitaus größte Teil dieser Objekte - nämlich 106 Denkmäler - sind im 19. und 20. Jahrhundert entstanden. Im einzelnen handelt es sich dabei um 57 Martern, 46 Wegkreuze und 2 Grenzsteine, die sich vorwiegend im Stadtsteinacher Gebiet befinden. Der dort vorherrschende römisch-katholische Glaube begünstigt bis heute die Aufstellung und Pflege derartiger Zeugnisse des Volksglaubens. Nur wenige dieser jüngeren Flurdenkmäler haben ihren Weg in die offizielle Denkmalliste gefunden. Anders sieht es bei den Flurdenkmälern früherer Jahrhunderte aus, die generell den besonderen Schutz des Denkmalschutzgesetzes genießen. Dill erfasste 23 mittelalterliche Steinkreuze, 21 Kreuzsteine, von denen 18 aus dem Mittelalter und 3 aus dem 17. und 18. Jahrhundert stammen, 98 Martern, unter denen sich immerhin 4 mittelalterliche Objekte und 38 aus dem 16. bis 18. Jahrhundert befinden. Die 46 von Dill erfassten Wegkreuze entstanden allesamt im 19. und 20. Jahrhundert. Die zahlreichen von Dill dokumentierten Grenzsteine entstammen meist dem 17. und 18. Jahrhundert.
Besonders die Grenzsteine sind in Zeiten der Flurbereinigung und vor allem der Waldbewirtschaftung mit schwerem Gerät eine gefährdete Art. Unzählige Altstraßenreste, Hochäcker, Grenzmale und andere historische Zeugen, die zu Hans Edelmanns Zeiten noch von der Vergangenheit kündeten, sind schon für immer verloren gegangen. Auch Karl Dill musste etliche Flurdenkmäler als verschollen kennzeichnen:
  • Einen Kreuzstein südlich von Altenreuth bei Harsdorf (Dill 3).
  • Eine 1860 errichtete Marter in Braunersreuth bei Presseck (Dill 12).
  • Den Metzgerstein, ein großes Steinkreuz aus Sandstein bei Heinersreuth in der Gemeinde Ködnitz (Dill 32).
  • Wie Hans Edelmann mitteilt wurde der Stein beim Bau der neuen Straße von Kulmbach nach Heinersreuth zerschlagen.
  • Die im 18. Jahrhundert erwähnten "Kreuzsteine im Baumgarten" an der Wickenreuther Allee bei Kulmbach (Dill 55b).
  • Die kalte und die gleißende Marter bei Kulmbach (Dill 59 & 60).
  • Ein 1965 beim Straßenbau verschüttetes Steinkreuz bei Lehenthal (Dill 75).
  • Die 1422 genannte "schwarze Marter" bei Mainleus (Dill 97).
  • Ein 1945 noch vorhandenes Steinkreuz bei Marienweiher, das Hans Edelmann 1955 nicht mehr finden konnte (Dill 110).
  • Eine 1448 und 1442 erwähnte Marter bei Melkendorf (Dill 130).
  • Ein durch den Flurnamen "Kreuzstein" belegtes, heute verschwundenes Denkmal zwischen Lerchenfeld und
  • Hornungsreuth bei Neudrossenfeld (Dill 139).
  • Den "Judenstein", ein Steinkreuz am Ortsrand von Neudrossenfeld (Dill 140).
Lehenthal: Steinkreuz, 250 m südlich der Kirche steht neben der Straße am Lehenthaler Bach die ehemalige Mühle. Ein paar hunter Meter talabwärts fand man 1908 beim Bau der jetzigen Straße nach Höferänger ein Steinkreuz. Es wurde links von der Straße im Wald aufgestellt. ... (Dill 75)

Die in Klammern gesetzten Ziffern beziehen sich übrigens auf die Objektnummerierung in Karl Dills 1984 neu aufgelegtem Inventar "Flurdenkmäler im Landkreis Kulmbach". In diesem Buch werden alle Flurdenkmäler des Kulmbacher Landes ausführlich beschrieben. Nicht nur ihr Aussehen und ihre Lage, sondern auch Nachrichten, Überlieferungen und Sagen zu ihrer Entstehung und Geschichte sind darin aufgezeichnet. Das Buch ist zum Preis von 5,50 € beim Landratsamt Kulmbach (Kreiskasse) erhältlich.
Mit Karl Dills Inventar in der Tasche machte sich Werner Hofmann 2005 auf den Weg, um den Bestand der Flurdenkmäler im Landkreis Kulmbach einer Revision zu unterziehen. Werner Hofmann, vielen Kulmbachern als ehemaliger Burgführer auf der Plassenburg und als Fremdenführer in der Stadt bestens bekannt, widmete sich seiner Aufgabe mit großem Eifer und Gewissenhaftigkeit. Er wählte allerdings sein Auto als fahrbaren Untersatz, war aber auch große Strecken zu Fuß unterwegs, ab und an begleitet und unterstützt von seinem Sohn Peter. Er fotografierte alle Flurdenkmäler mit der Digitalkamera, beschrieb ihren Zustand, notierte einige Fehlanzeigen und konnte auch etliche neue Entdeckungen in seine Liste aufnehmen. Im Vergleich zu Dills Inventar ergaben sich folgende Veränderungen:

Altenreuth, (Harsdorf) Dill 2 Der Grenzstein wurde beim Bau der Bundesautobahn beschädigt und durch einen neuen ersetzt.
 
Bergleshof, (Stadtsteinach)

 

 

Ein neues Wegkreuz am Anwesen Hildner. Aufgestellt als Dank für eine gelungene Operation.
Braunersreuth, (Presseck) Dill 14 Die Marter im Garten der Familie Dohlus ist abgegangen.
Dörnhof, (Kupferberg) Dill 19 Das Wegkreuz wurde inzwischen an der Scheune angebracht und die Tafel mit dem Spruch entfernt. Neben dem Wohnhaus steht ein Gedenkstein der nach dem II. Weltkrieg als Dank für die Heimkehr des Besitzers errichtet wurde.
Ebersbach (Ködnitz) Dill 21 Der bei Dill als verschwunden bezeichnete, als Grenzstein benutzte Rest eines Steinkreuzes wurde wieder an seinen angestammten Platz gesetzt.
Eggenreuth (Kulmbach) Dill 54 Werner Hofmann konnte 6 weitere Grenzsteine mit Hohenzollern-Wappen finden, wobei einer dieser Steine ausgegraben in einem Graben lag. Ein anderer Stein wurde auf der Wappenseite durch einen Schuß beschädigt. Ein Grenzstein ohne Wappen trägt die Jahreszahl 1719. Unweit Eggenreuth konnte eine aus mehreren Steinen zusammengesetzte Salzlecke gefunden werden.
Frankenreuth (Stadtsteinach) Dill 25 & 26 Der Steinsockel der Marter steht noch an seinem ursprünglichen Standort, etwa 10 Meter links der Abzweigung des Weges nach Frankenreuth von der alten Pressecker Straße links im Wald. Das Wegkreuz befand sich unmittelbar vor dem Bauernhof Frankreuth 1. Das abgebrochene Gußeisenkruzifix der Marter und das Wegkreuz wurden vor rund 10 Jahren in der Scheune des Anwesens Frankenreuth 1 eingelagert und sollten restauriert werden. Bisher wurden beide noch nicht wieder aufgestellt.
 
Wegkreuz bei Haus-Nr. 1 in Frankenreuth
Guttenberg   An der Abzweigung der Straße zur Ortsmitte von der Kreisstraße KU 13 steht ein neuer Gedenkstein für den Ehrenbürger Karl Theodor Freiherrn von Guttenberg (1921- 1972). Unweit davon in einem Garten befindet sich ein Wegkreuz aus dunklem, geschliffenen Granit.
Hermes (Marktleugast) Dill 33 Wegkreuz abgegangen.
Hohenberg (Marktleugast)   An der Johannishöhe entdeckte Hofmann ein neu aufgestelltes Wegkreuz und beim Anwesen der Familie Michel einen aus Dankbarkeit für die Heimkehr aus dem Krieg gestifteten Gedenkstein. An der Grenze zum Nachbarlandkreis Hof wurden drei große Granitgrenzsteine dokumentiert.
Kirchleus (Kulmbach) Dill 47 Hofmann notiert: Hier sind noch einige andere dieser Grenzsteine zu finden, allerdings stark vermoost.
Kleetzhöfe (Thurnau)   Hofmann fand mehrere alte Grenzsteine die ausgegraben wurden und im Gebüsch liegen. Andere wurden im Zuge der Flurbereinigung versetzt.
Köstenberg (Presseck)   Ein Steinfindling wurde als Kriegerehrenmal aufgestellt.
Krumme Fohre (Kasendorf) Dill 53 Der Kreuzstein ist seit 2005 verschwunden. Das Loch an seinem ehemaligen Standort ist noch zu sehen und kaum mit Laub gefüllt. Etwa 50 m davon am Weg entdeckte Dieter Schmudlach auf der Suche nach dem verschwundenen Kreuzstein einen mit einem Kreuz bezeichneten Felsblock.
 
Marter bei der Abzweigung des Weges nach Frankenreuth von der alten Pressecker Straße
Kulmbach Dill 54 Die Grenzsteinsäule am Galgenberg, rechts am Weg nach Melkendorf, wurde um 2000 im Zuge von Straßenbau- arbeiten entfernt. Am Rehberg stellte Hofmann mehrere Grenzstein mit der Inschrift GWC fest, zwischen Eggen- reuth und Oberpurbach einen mit den Buchstaben GC.
  Dill 58 Die Salzlecke im Ziegelhüttener Forst wurde 1997 gestohlen.
Kunreuth (Presseck) Dill 64 Die Marter ist im Zuge von Auffüllungsarbeiten verschwunden.
Langenstadt (Neudrossenfeld)   Neu aufgestellter Flurbereinigungsgedenkstein
Lehenthal (Kulmbach)   Neu aufgestellter Flurbereinigungsgedenkstein
Lösau (Kulmbach) Dill 86 Der von Dill als abgegangen bezeichnete Kreuzstein wurde von Hofmann am alten Standort wieder gefunden. Er ist allerdings stark vermoost und die Ritzung darauf kaum zu erkennen.
Ludwigschorgast   Alle Martern und Wegkreuze sind noch vorhanden, wurden aber bei der Dorferneuerung teilweise versetzt oder gedreht. Ein Kilometerstein an der alten Straße nach Untersteinach wurde in das Inventar neu aufgenommen.
Marienweiher   Alle Martern und Wegkreuze sind vorhanden. Einige weitere wurden neu aufgestellt. So am AW-Erholungsheim, am Kosermühlenweg und am Wallfahrtsweg in Richtung Münchberg
Marktleugast Dill 116 Marter abgegangen.
Marter bei Marktleugast (Dill 116)
  Dill 118 Bei der Marter ist das gußeiserne Kreuz abgebrochen und nicht mehr ersetzt worden.
Langenbacher Brunnen: Mit Steinen gefaßte Oberflächenquelle
Im Kosertal eine 2004 von der Familie Schramm erbaute Kapelle.
Marktschorgast   Alle Martern und Kreuze vorhanden. Am Weg zur Kapelle ein moderner Kreuzweg. An der Straße nach Berneck bei der Firma Langner ein neues Wegkreuz.
Rund 3 km nördlich von Marktschorgast an der Haberleite am Perlbachgrund steht im Pfarrwald ein um 1970 von Pfarrer Heinrich Fuchs errichtetes Steinkreuz.
Motschenbach (Mainleus)   1988 neue Marter an der Abzweigung zur Mühle errichtet.
Neuensorg (Marktleugast) Dill 141 Wegkreuz abgegangen.
Neufang (Wirsberg)   Ein etwa 4 m hohes Holzkreuz, zum Ortsjubiläum im Jahr 2000 aufgestellt. Im Ort ein altes gußeisernes Schild mit der Aufschrift "Neufang, Königliches Rentamt, Amtsgericht Kulmbach".
Neuguttenberg (Marktleugast) Dill 144 Wegkreuz abgegangen (Holzkreuz in die Wohnung verbracht).
  Dill 145 Wegkreuz in den rückwärtigen Garten versetzt.
Oberzaubach (Stadtsteinach) Dill 151 Kilometersteinsäule bei Straßenbauarbeiten entfernt.
Putzenstein (Thurnau)   Die Steine sind alle vorhanden, wurden aber teilweise versetzt und zusammengestellt.
Brunnen mit kleinem hölzernen Satteldach am Forsthaus
Wegkreuz am Haus 36 in Neuguttenberg
Reichenbach (Presseck) Dill 164 Die Marter ist beim Bau eines Wildgeheges verschwunden.
Bildbaum am Weg zum Teichbühl nach den letzten Häusern.
Sackenreuth (Kulmbach) Dill 170 Hofmann konnte mehrere gleichartige Grenzsteine in der Umgebung feststellen. Einige davon sind ausgegraben.
Schimmendorf (Mainleus) Dill 172 Der von Dill beschriebene Grenzstein ist verschwunden. Dafür konnte Hofmann in der Umgebung etliche Grenzsteine mit Kelch finden, etliche davon ausgegraben und im Gebüsch liegend.
  Dill 173 Der Samelstein wurde 2011 aus der sicheren Obhut des Landschaftsmuseums Obermain in Kulmbach wieder in die Flur verbracht.
Schwingen (Neudrossenfeld) Dill 182 Die Marter wurde in den Hof der alten Gastwirtschaft in Schwingen versetzt. Die gemauerte Grube am Eichberg ist noch etwa ½ m tief.
Seubetenreuth (Presseck) Dill 183 Marter abgegangen.
Stadtsteinach Dill 191 Wegkreuz abgegangen.
  Dill 194 Wegkreuz in sehr schlechtem Zustand.
  Dill 199 Marter auf den Kirchplatz in Stadtsteinach versetzt.
  Dill 200 Marter seit 1972 verschwunden.
  Dill 201 Identisch mit Objekt 258b in Unterzaubach!
Am Hainberg, am alten Wallfahrtsweg nach Marienweiher, entdeckte Hofmann eine Marter aus dem Jahr 1705. An der Säule ist vermerkt, dass sie 1934 hier errichtet wurde.
Steinbach (Marktleugast) Dill 203 Marter aus dem Pfarrwald an Wegkreuzung versetzt.
Diese Marter bei Stadtsteinach war 1972 von einem Mähdrescher umgefahren und weggeschafft worden. Seitdem ist sie verschwunden. (Dill 200)
Thurnau   Verschiedene der bei Dill verzeichneten Grenzsteine aus der Umgebung von Thurnau sind verschwunden. Etliche sollen in Privatgärten gesichtet worden sein.
  Dill 238 Der Grenzstein liegt zerschlagen im Gebüsch.
Traindorf (Marktleugast) Dill 242 Die Marter ist abgegangen. Dafür wurden am Kirchweg nach Marienweiher zwei neue Martern errichtet.
Trebgast Dill 248 Der "Katzenstein" ist - wenn auch stark von Efeu umrankt - neben dem Fachwerkhäuschen in der Nähe des Bahnübergangs vorhanden.
Triebenreuth (Stadtsteinach)   Hofmann konnte ein neues Wegkreuz an der Straße nach Neumühle und eine neue Marter im Ort ins Inventar aufnehmen.
Unterzaubach (Stadtsteinach) Dill 258 Die Marter wurde zu den Kellern am Poppenreuther Weg versetzt.
  Dill 258b Identisch mit Objekt 201 in Unterzaubach!
Die von Dill erwähnte Kapelle von 1932 wurde abgebro- chen und 2004 durch einen Neubau ersetzt.
  Dill 259 Die Marter erhielt nach einer Beschädigung einen neuen Sockel.
Vogtendorf (Stadtsteinach)   Ein Wegkreuz von 1955 wurde neu ins Verzeichnis aufgenommen.
  Dill 264 Ist in einer Scheune eingelagert und soll restauriert und wieder aufgestellt werden.
  Dill 268 Die Marter wurde mit einem neuen Sandsteinschaft versehen.
Wegkreuz bei Hermes (Dill 33)
Diese lange Liste zeigt, dass in den drei Jahrzehnten seit der Inventarisierung durch Karl Dill allerlei Veränderungen mit den Flurdenkmälern in unserem Landkreis vorgegangen sind. Vor allem im katholisch geprägten Stadtsteinacher Land, wo Wegkreuze und Martern und ähnliche religiöse Denkmäler auch heute noch einen gewissen Stellenwert im Volksglauben besitzen, ist der Bestand ständigen Veränderungen unterworfen. Die Pflege dieser Glaubenszeugnisse unserer Voreltern sollte uns jedoch allen angelegen sein. Aber auch Grenzsteine, Kilometersteine, Ortstafeln und andere "Verkehrsdenkmäler" sollten unsere Aufmerksamkeit und unseren Schutz genießen.

Harald Stark